Hessisches Staatstheater Wiesbaden & Theater Rayo Der Glöckner von Notre Dame Nach Victor Hugo
»Ich hab mein Leben vor mir liegen sehen, ausgeschüttet wie ein Nachttopf. Ich habe der Erde unter die Haut gesehen und die Würmer, die auf ihr Festmahl warten.« Victor Hugos »Notre Dame de Paris«, Meisterwerk und Schauerdrama, ist ein überwältigender Aufriss des Menschen in seinen edelsten und niedrigsten Zügen. Der vermeintlich Edle fällt. Claude Frollo, der sittenstrenge Kirchenmann, verfolgt das Zigeunermädchen Esmeralda mit maßloser Leidenschaft und Hass. Der Niedrige hingegen, der abgrundtief hässliche Quasimodo, das Monster, das man im Bauch der Kathedrale versteckt, erweist sich als eine Kreatur von grenzenloser Einsamkeit, Herzensgüte, aufopfernder Liebe. Und durch alle Intrigen und Schlachten, durch Blut und Gewalt, wandelt unbeschadet der verkrachte Poet Pierre Gringoire. Eine phantastische Moritat von Liebe, Monstern, Tod und Teufeln, als groteskes Spektakel mit Puppen, so schön und schrecklich, als hätte Victor Hugo, der auch ein großartiger Zeichner war, sie selbst skizziert.
Text und Regie: Ulrich Zaum
Es spielen:
Eintritt 12 Euro |
Mittwoch, 26. September 2018 | 20:00 Uhr
NASSAU | Stadthalle