PROF. DR. DR. HOLGER ZABOROWSKI Ein unendlicher Faden - Europa der Klöster Das Benedikt-Projekt Gesprächskonzerte unter der Schirmherrschaft von Anne-Sophie Mutter und Abtprimas em. Notker Wolf
Es gibt in Europa einen versteckten roten Faden, der die vielfältigen Kulturen verbindet und dessen Knotenpunkte auf dem ganzen Kontinent zu finden sind: die Benediktinerklöster. Das benediktinische Mönchtum gehört zum Fundament europäischer Kultur. Klöster waren Orte des Gebetes, der Arbeit und der Bildung. Ihnen verdanken wir entscheidende landwirtschaftliche und technische Entwicklungen – vom Weinbau bis zur Erfindung der modernen Brille – sowie die Regula Benedicti, die Ordensregel, die heute sogar Manager fasziniert. Zu Recht gehört der Hl. Benedikt zu den Patronen Europas.
Die Reihe von Gesprächskonzerten lädt in einer Stunde, in der die europäische Idee von extremen gesellschaftlichen Kräften in Frage gestellt wird, über die Zukunft Europas neu nachzudenken – in den Klöstern, mit den Gemeinschaften vor Ort, mit Gästen, mit jungen Leuten. Hierbei leiten uns die Fragen: Wie lässt sich Europa überhaupt bestimmen? Wo liegen seine Quellen? Welche Zukunft wünschen wir uns für Europa? Wie kann und muss man Europa angesichts aktueller Herausforderungen neu gedacht werden? Welche Rolle können dabei die Klöster spielen? Was würde der Hl. Benedikt heute sagen? Musikalisch fokussiert sich das Programm auf spirituelle Streicher- und Vokalmusik verschiedener Epochen. Es wird zunächst auf historischen Instrumenten über mittelalterliche Melodien improvisiert. Es folgt dann ein Sprung zu Monteverdi. Schließlich wird durch die Musik von Bach und Ysaÿe eine Brücke zur Moderne geschlagen.
Musik: Francesco della Volta (Saarbrücken)
Impulse: Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski ist Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt. Zuvor war er Professor für Geschichte der Philosophie und Philosophische Ethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar sowie deren Rektor. Er ist Mitglied der European Academy of Sciences and Arts und Vorsitzender des Kuratoriums der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung und Mitbegründer der Gesprächsreihe DENKBARES.
Das Lycabettus Ensemble wurde 2021 von der Sängerin und Multiinstrumentalistin Irini Bilini Moraiti und der Cellistin und Gambistin Athanasia Teliou in Athen gegründet. Sie interpretieren Musik des europäischen Mittelalters und der Renaissance. Ihren Fokus legen sie dabei einerseits auf die weltliche Musik zwischen dem 11. und 17. Jhd. und andererseits auf nicht verschriftlichte Lieder aus den musikalischen Traditionen des weiteren Mittelmeerraums. Durch die Erforschung der thematischen und linguistischen Bindungen zwischen dokumentierter und mündlich weitergegebener Musik, erwecken Lycabettus die vergessenen Klänge wieder zum Leben. Die Musikerinnen suchen die verbindenden Elemente dieses Repertoires zur heutigen Ästhetik sowie zu ihrer eigenen musikalischen Herkunft. Darüber hinaus erkunden sie Wege, um mit der vielfältigen, ´alten´ Musik des europäischen Kontinents in Dialog zu treten.
Franceso della Volta ist Violinist an der Deutschen Radiosymphonie Saarbrücken.
Der Eintritt ist frei. Spenden willkommen.
Weitere Informationen: www.denkbares.org |
Mittwoch, 02. Oktober 2024 | 19:00 Uhr
BAD EMS | Schloss Balmoral