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ANTONIA GOTTWALD

Heinrich v. Kleist:  Das Erdbeben in Chili

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Im Jahr 1647 zerstört ein schweres Erdbeben die Stadt Santiago de Chile. Von hier bezieht die Erzählung ihren Titel. Doch das Erdbeben von Lissabon 1755 ist der unmittelbare Stoff für Kleists Legende über die wechselvolle und unergründliche Schicksalhaftigkeit des Lebens. Ein Großbrand und ein gewaltiger Tsunami zerstören die Stadt fast vollständig - eine der grauenhaftesten Naturkatastrophen der europäischen Geschichte, von bis zu 100.000 Toten ist die Rede. Die Erzählung eines Einzelschicksals lässt uns den tieferen Sinn irdischen Leidens erahnen. Wir hören von „wahrhaft heldenmütiger Besonnenheit“ in der Not und von der Überwindung des Todes durch Liebe.

 Antonia Gottwald ist gebürtige Münchnerin. Nach dem Abitur geht sie ans Max-Reinhardt-Seminar an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und schließt ihr Diplom mit Auszeichnung ab. Nach Engagements am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Staatstheater Kassel - wo sie tragende Rollen wie die Lady Windermere von Oskar Wilde, die Eve in Kleists Zerbrochenem Krug oder die Klara in Hebbels Maria Magdalena spielt - konzentriert sie sich auf Rezitation, Dramaturgie und Regie. Im letzten Jahr war sie schon mit dem wortgewaltigen Theaterstück "Am Ziel" von Thomas Bernhard in Bad Ems zu Gast. Nicht von ungefähr hat sie sich dieses Jahr Kleist vorgenommen - auch ihn zeichnet eine geradezu körperhafte Bildpräsenz der Sprache aus.

 

Eintritt 14 Euro

Mittwoch, 15. Juli 2015 | 20:00 Uhr

BAD EMS | Restaurant im Badhaus

In Kürze...

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